Hochschulausbildung durch ROKPA

Noch immer gibt es Mangel an guten Tibetischlehrern und Ärzten für tibetische Medizin. Gleichzeitig sind viele junge Studenten Hoffnungsträger für ihre Familien und für ihr Dorf.

Momentan unterstützt ROKPA jährlich über 9000 junge Menschen bei ihrer Ausbildung. Davon allein im Hochschulprogramm 869. Ein Jahr Ausbildung am College kostet durchschnittlich 700 € pro Student/in. Für eine fünfjährige Ausbildung in tibetischer Heilkunde sind durchschnittlich
8.350 Euro nötig (Die Zahlen variieren entsprechend den jeweiligen Ausbildungsorten und Wechselkursen).

Bitte unterstützen Sie die Hoffnungsträger vieler Menschen. Jede Spende hilft! Aber auch ein Dauerauftrag ist herzlich willkommen! Bitte unterstützen Sie mit dem Verwendungszweck „Ausbildung in Tibet“!

Ein Bericht zur aktuellen Situation:

Studentinnen in Dardo
Studentinnen in Dardo

Auch wenn wir der ersten Generation junger Menschen begegnen, die dank der Hilfe von ROKPA nun als ÄrztInnen oder Lehrer arbeiten, so gibt es doch noch viel zu tun. Seit vor ein paar Jahren  die allgemeine Schulpflicht von neun Jahren eingeführt wurde und staatlicherseits finanziell  unterstützt wird, hat sich das Ausbildungsprogramm von ROKPA an die Gegebenheiten  angepasst. Zwar brauchen immer noch Kinder armer Familien in Grund- und Mittelschulen eine gewisse finanzielle Unterstützung, doch die Schwerpunkte haben sich verlagert. Ziel ist es, junge, bildungswillige Tibeterinnen und Tibeter in der gymnasialen Oberstufe und im College  bzw. bei einem Universitätsstudium zu unterstützen, sie möglichst weit zu qualifizieren.

In den  abgelegenen Bergregionen abseits der Hauptverkehrsstraßen gibt es weder genug qualifizierte Tibetisch-Lehrer noch Ärzte für die Dorfkliniken. Die staatliche Unterstützung hört nach Abschluss von Klasse 9 abrupt auf. Wer dann die Schule beendet, findet lediglich eine Arbeit als Hilfskraft in einem Restaurant. Inzwischen wird für viele Berufe ein Universitätsabschluss verlangt, denn die Konkurrenz ist groß. Doch Familien, die sich mit  Gelegenheitsarbeiten auf dem Bau oder dem Sammeln und Verkauf von Pilzen gerade so über Wasser halten können, haben kein Geld übrig, um ihren Kindern die weiterführende Schule zu bezahlen. Kosten entstehen nicht nur für die Unterbringung und Verpflegung der SchülerInnen, sondern auch für Schulgebühren, Bücher, Materialien.

Die jungen Menschen, die wir  unterstützen, müssen genau belegen, wie die wirtschaftlichen
Verhältnisse ihrer Familien sind. Erst dann wird entschieden, ob und in welcher Höhe sie ein Stipendium bekommen. Bei unseren Befragungen stellen wir immer wieder fest, dass sie meist die einzigen aus ihrer Familie sind, die überhaupt die Chance hatten, für längere Zeit in die  Schule zu gehen. Ältere Brüder oder Schwestern haben oft gar keine Schule besucht oder nur für kurze Zeit. Diesen jungen Menschen ist ihre Verantwortung in der Regel sehr genau bewusst und sie nutzen die Zeit des Studiums sehr intensiv.

Da die ROKPA-Studenten in der Regel den großen Wunsch haben, nach der Ausbildung in ihrer Heimatregion zu wirken, ist der Nutzen für ihre Ausbildung vielfach: nicht nur sie selbst  bekommen eine Perspektive, entrinnen dem Kreislauf der Armut, sondern auch ihre Familien. Und die Menschen in ihrem Heimatort bekommen gute Lehrer, motivierte ÄrztInnen. Hilfe, die  wirklich lohnt.