Nonnen von Karphu Gön Header

Warum ROKPA Menschen in Klöstern unterstützt

Seit Jahrhunderten ist es in Tibet Brauch, dass mindestens ein Familienmitglied, Sohn oder  Tochter, eine Ausbildung im Kloster genießt. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Einerseits gilt es als religiös sehr verdienstvoll, dass ein Familienmitglied sich ganz der religiösen Praxis widmet. Andererseits war es Brauch, dass die
Familie durch die Bildung des Sohnes oder der Tochter im Kloster auch Zugang zur Bildung bekam: denn diese unterrichteten die kleinen Kinder in der Familie im Lesen und Schreiben.

Dazu kommt, dass Klöster wie Gemeindezentren sind, in denen sich die Bevölkerung zu Festlichkeiten trifft, wo man Rat und Hilfe beim Lama findet, wohin man alte und kranke  Familienmitglieder in Pflege bei der Nonne oder dem Mönch aus der Familie geben kann, wenn  man als Nomade im Sommer über Land zieht und wo man auch mal Gepäck abstellen kann oder ein Pferd vorübergehend lässt.

Heutzutage hat die Ausbildung im Kloster für die jungen Menschen in den tibetischen Gebieten nicht an Zugkraft  verloren. Insbesondere in den abgelegenen Regionen mit schwacher  Infrastruktur bietet sich eine Ausbildung im Kloster als eine Möglichkeit, nicht allzu fern von der Familie eine traditionelle Ausbildung ganz in tibetischer Sprache zu erhalten.

Traditionell war es immer die Familie, die das Essen und die Kleidung für ihren Mönch, ihre Nonne aus ihren Reihen bezahlte und ihnen sogar ein Häuschen auf dem Klostergelände baute.  Doch immer weniger Familien können sich das leisten in den strukturschwachen Gebieten. Im  Gegenteil, es führt die Familien in ein Dilemma: einerseits wird der Entschluss begrüßt, wenn die jungen Leute sich für eine Ausbildung im Kloster entschließen, andererseits fehlen diese dann  als Arbeitskräfte, die nicht zum Familieneinkommen beitragen, das nach wie vor in der  Großfamilie vom Ältesten verwaltet wird.

Weil es ROKPA ein großes Anliegen ist, die tibetische Sprache und Kultur zu erhalten,  unterstützen wir Menschen, die den Weg ins Kloster gewählt haben. Denn so unterstützen wir die tibetische Gesellschaft. Wir zählen dabei auf Ihre Hilfe! Bitte spenden Sie für Ausbildung in Tibet!