ROKPA Nepal Taskforce

Vom Glück des Teilens

Liebe Freundinnen und Freunde von ROKPA,

heute möchte ich eine Erinnerung mit Ihnen teilen. Es war im Oktober 2010. Das ROKPA-Team  war in Yushu. Dort waren im April 2010 viele Menschen einem schweren Erdbeben zum Opfer  gefallen In diesem Oktober bestand die ganze Stadt aus Zelten. Nicht nur wohnten die Menschen in Zelten, es gab Zeltläden, Zeltfriseure, sogar Zelthotels. Am Rande der Stadt aber, am Fluss,  campierten die Leute, die während des Erdbebens zwar in Yushu ansässig, aber nicht behördlich gemeldet waren. Sie hatten keine Zelte bekommen. Unser Team war unterwegs, um die durch ROKPA organisierten Zelte zu verteilen.

Wir trafen auf eine junge Familie, die Frau mit zwei kleinen Kindern und einem Säugling, der Mann und ein Mönch. Sie saßen vor einem winzigen Zelt. Unsere Übersetzerin fand heraus, wie es um sie stand. Und wir waren in der Lage zu helfen. Sie bekamen ein stabiles, winterfestes Zelt sowie warme Kleidung für die Kinder. Wir wurden in das winzige Zelt zum Tee geladen. Dort befand sich ihre ganze Habe. Ein paar alte Decken, auf dem Erdboden Pappe, ein paar  Kleidungsstücke, ein Kocher. Tee für uns in Plastikbechern. Als wir wieder gingen, leuchteten die Augen der jungen Familie und ich werde das glückliche dankbare Lächeln im Gesicht und den Augen der jungen Mutter nie vergessen. Wir hatten wirklich helfen können.

Es bedeutete diesen Menschen in diesem Moment ihres Lebens weniger Mühsal. Es war ein besonderes Glücksgefühl für uns alle. Diese Art von Erlebnis hat man nicht alle Tage. Es geht auch nicht darum, sich selbst glücklich zu machen, indem man anderen hilft. Dennoch: es ist ein gutes Gefühl, mit Hilfeleistung jeglicher Art auch nur ein kleines Quäntchen zum Guten in der Welt beigetragen zu haben. In diesem Sinne wünsche ich mir und Ihnen, dass Sie Interesse finden an den Berichten in den nächsten Wochen hier veröffentlicht werden und dass wir gemeinsam weiterhin ein bisschen zum Guten in der Welt beitragen können.

Barbara Pfeiffer 2018Genießen Sie die warmen Tage.

Ihre

Barbara Pfeiffer