Zahnarztpraxis Tibet

Wie in Tibet mit Zahnschmerzen umgegangen wird

„Ich hatte schon länger Zahnschmerzen“, berichtet uns ein Freund, „aber ich habe es immer herausgezögert, zum Zahnarzt zu gehen. Es war ja teuer und ich hatte auch kein wirkliches Vertrauen in die  Zahnärzte bei uns. Als ich dann unterwegs war auf einer Reise in die nächstgelegene Stadt, wurden die Schmerzen so unerträglich, dass ich zu einem Zahnarzt ging. Der hat mir den Zahn gezogen. Die Praxis war schmutzig und ich hatte Angst, dass ich mich angesteckt hatte mit dem HIV-Virus, von dem ja so viel die Rede ist. Danach habe ich zwei Jahre lang Angst gehabt. Als ich mich dann später in Chengdu habe testen lassen, konnte ich es erst gar nicht glauben, dass ich doch nicht infiziert war.“

Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig einerseits Hygiene, andererseits Aufklärung, aber auch ein kostengünstiger Zugang zur zahnärztlichen Versorgung sind. Bei Yeshi in der Praxis, die mit ROKPA-Unterstützung und Spendengeldern aufgebaut wurde, gibt es auch einen Zahnarztstuhl. Doch kommen zu ihm meist die Patienten auch erst, wenn der Zahn schon so schmerzt, dass er entfernt werden muss.