Rokpa-Hilfe in Yushu 2010

Rückblick und Ausblick

Liebe Freundinnen und Freunde von ROKPA,

das Jahr 2020 wird uns sicher sehr lange im Gedächtnis bleiben. Neulich habe ich mich aber auch an den April 2010 erinnert. Damals kostete ein verheerendes Erdbeben in der Region Yushu, Qinghai, China zehntausende Menschenleben und unzählige Menschen wurden obdachlos.

Im Oktober reisten wir als ROKPA-Abordnung dort hin und fanden eine komplette Stadt in Zelten vor. Im Gepäck hatten wir gute, winterfeste Zelte, die wir verteilen konnten. Zwar hatten viele Leute ein Zelt von der Regierung bekommen, aber es gab auch Familien, die durch das Verteilungsraster gefallen waren und kein Zelt bekommen hatten. Eine der Familien fanden wir am Flussufer: eine junge Mutter mit zwei Kleinkindern saß vor einem windschiefen kleinen Sommerzelt. Daneben ein anderes kleines Zelt für die beiden Verwandten, beide Mönche. Unsere Übersetzerin sprach die junge Frau an. Diese konnte anfangs gar nicht glauben, was da geschah: Wie aus heiterem Himmel kam Hilfe für ihre Kinder, die Familie und sie selbst. Als sie dann das Zelt sah und die Kleidung für die Kinder, die wir überreichten, ging ein leuchtendes Strahlen voller Glück über ihr Gesicht, das mich selbst in der Erinnerung noch im Herzen berührt. Ihre Freude sprang über auf unser Team, und das Gefühl wirklich geholfen zu haben, große Freude ausgelöst zu haben, bildete für ein paar Tage unsere Grundstimmung. Wir konnten auch anderen Familien helfen, doch diese eine Familie bleibt mir unvergessen.

So wie überall auf der Welt meist die Ärmsten am meisten unter der Pandemie leiden, ist es auch in unseren Projektorten in Nepal und Simbabwe. Noch immer gibt es strenge Ausgangssperren. Wer dort von Jobs lebt, die sozusagen ein Überleben von der Hand in den Mund sicherten, hat nichts mehr zu essen.

Auch bei uns in Deutschland mehrt sich die Zahl derer, die auf der Straße leben müssen.
Auch wenn wir derzeit nicht selbst an die Projektorte in Nepal, Simbabwe und die tibetischen Gebiete in China reisen können, so gibt es doch AktivistInnen vor Ort, mit denen wir in Kontakt sind und die wir mit Ihren Spenden unterstützen. Näheres erfahren Sie in Beiträgen über Projekte, die in den nächsten unter „Aktuell“ veröffentlicht werden.

Für die bevorstehende Zeit wünsche Ich Ihnen entspannte und glückliche Stunden in Gesundheit!

Barbara PfeifferMit den besten Wünschen auch für das Jahr 2021
Ihre

Barbara Pfeiffer