Medizinische Aufklärung für Frauen

Aktuelles aus den tibetischen Nomadengebieten

Gute Nachricht: Yeshi, der Arzt, der mit seiner Frau Chunga Lhamo eine von ROKPA geförderte medizinische Land- und Nomadenpraxis in Zatu betreibt, wurde von der Regierung ausgewählt, sich für sechs Monate in Lhasa an der Universität für tibetische Medizin fortzubilden. Momentan hat er die Ausbildung für zwei Monate unterbrochen, weil in dieser Zeit die Menschen in der Region Zatu aufbrechen, um den Raupenblätterpilz zu stechen. Dieses Mischwesen, das auf Tibetisch „Sommerwurm-Wintergras“ heißt, ist eine wichtige Einkommensquelle für die Tibeter. Sie verkaufen ihre „Ernte“ an Händler und diese verkaufen sie weiter an Hersteller von Medikamenten der traditionellen chinesischen Medizin. In diesen zwei Monaten hat er in Zatu und in den Nomadengebieten besonders viele Patienten, die seine Hilfe brauchen.

Auch unsere Freundin Yangzom, von ROKPA ausgebildet als tibetische Ärztin, ist weiterhin unterwegs im Großbezirk Yushu in Qinghai, China. Ihre Arbeit ist die Information und Aufklärung über die Verbreitung von Krankheiten wie TB, Hepatitis B, HIV und nun auch Covid-19. Speziell unterrichtet sie auch Frauen in Dörfern und Klöstern darüber, wie Frauenleiden zu umgehen sind. Dabei verteilt sie kostenlos Hygieneartikel und Baumwollunterwäsche an die Frauen. Aufklärung über einfache Hygienemaßnahmen ist unabdingbar und für viele Menschen dort noch immer eine Neuigkeit.