In Simbabwe scheint sich die Situation mit dem Corona Viruse etwas zu entspannen. Die Zahl der Infizierten und der gemeldeten Todesfälle wird kleiner, die strengen Lockdowns sind in den meisten Regionen aufgehoben. Die Impfkampagne ist seit einiger Zeit im Gange. Doch in diesem Land, wo es nach wie vor sehr viele Menschen gibt, die von der Hand in den Mund leben, die sich ihr Essen tagtäglich aufs Neue hart verdienen müssen, wird für Menschen der armen Bevölkerung die Pandemie noch lange gegenwärtig bleiben.
Trish Swift und ihr Team haben ihre Tara-Rokpa-Gruppenarbeit wieder aufgenommen, die lange nicht möglich war. Hier treffen sich alleinerziehende Mütter oder Großmütter, um für ein zwei Stunden in einer gelösten Atmosphäre durch Übungen zur Entspannung und psychischen Heilung ihr schweres Los vergessen zu können. Tara Rokpa bezahlt den Teilnehmern die Busfahrt zum Treffpunkt und sie bekommen Tee und ein Sandwich zum Essen. Das allein ist für manche schon Grund genug, zu den Treffen zu fahren. Trish hat mehrere Frauen befragt, wie sie die vergangenen Monate durchgestanden haben. Hier das Beispiel von Emilia Furai:
„Covid kam zu uns als Überraschung und nachdem uns gesagt wurde, dass die Leute in Häusern eingesperrt werden, klang es wie ein Witz, fast jeder in Simbabwe lebt hauptsächlich vom Verkauf. Viele Familien können es sich nicht leisten, Lebensmittel zu kaufen, die sie wochenlang ernähren können“, sagt Emilia Furai, eine Witwe mit einem Kind, die auch als Gesundheitspersonal in einem dicht besiedelten Vorort von Budiriro gearbeitet hat. Ich möchte Rokpa dafür danken, dass er sich in einer so schwierigen Zeit an mich erinnert. Eine Mahlzeit zu bekommen war für viele Familien so gut wie unmöglich und dieser Covid hat niemanden verschont und hat in vielen Familien zu vielen Missverständnissen geführt. Es war schon schlimm genug, dass Menschen so weit um Nahrung kämpfen mussten, dass eine Person sterben und schwere Verletzungen davontragen konnte. Daher war es ein Segen, dass eine Organisation wie Rokpa einen Korb mit Grundnahrungsmitteln (s. u.) gab, der ausreicht, um mich und mein Kind zu ernähren und auch nahen Verwandten zu helfen, und ich weiß es wirklich zu schätzen. Familien zerbrachen wegen des Hungers, die Menschen verschlangen alles wegen des Hungers. Die Mädchen wurden wegen des Hungers ausgenutzt, die Jungen wurden wegen des Hungers in Kriminalität und Drogen verwickelt. Das ist schlimm, dass dieser Covid in meiner Nachbarschaft war. Zunächst schien COVID nur ein Mythos zu sein. Menschen, die in dicht besiedelten Vororten herumstreiften und versuchten, über die Runden zu kommen, machten es so, als wären wir sicher, bis mein Nachbar an Covid starb. Es war ein Weckruf, aber gleichzeitig so traumatisierend für mich. Ich musste immer drinnen bleiben und zum Glück hatte ich alle Grundnahrungsmittel dabei.“
Die Grundnahrungsmittel in Simbabwe unterscheiden sich etwas von denen in Nepal:
- 20kg Maismehl
- 4kg Zucker
- 2L Speiseö
- 2kg Reis
- 4kg Weizenmehl
- 1kg Salz
- 1kg Sojastücke
- 1kg Zuckerbohnen
- 150g Teeblätter
- 1 Badeseife
- 1 Stück Waschseife
Auch um dies zu kaufen, sind ca. 20 Euro notwendig. Bitte ermöglichen Sie mit Ihrer Spende so vielen Familien wie möglich diese notwendige Unterstützung!