Akong Rinpoche, Gründer von ROKPA

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Akong Rinpoche in PalpungAkong Rinpoche (auch Akong Tulku bzw. Trülku; geboren 1939 oder 1940 im Kreis Riwoche der damaligen Provinz Xikang, Republik China; gestorben am 8. Oktober 2013 im Stadtbezirk Wuhou der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan, Volksrepublik China) war ein tibetischer Arzt, Autor und Lama der Karma-Kagyü Schule des tibetischen Buddhismus.

Akong Rinpoche wurde in sehr jungen Jahren vom 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje als Tulku (Reinkarnation) des Abtes vom Kloster Dolma Lhakang anerkannt. Dort erhielt er bereits in sehr jungen Jahren die traditionelle Ausbildung, die ihn später zum Abt des Klosters befähigte. Darüber hinaus erhielt er auch eine Ausbildung in tibetischer Heilkunde. Um seine Studien fortzusetzen, reiste er als Jugendlicher nach Shechen, wo er vom „Shechen Kongtrül Rinpoche“ in den Mahamudra-Belehrungen der Kagyü-Tradition unterwiesen wurde.

Im Jahre 1959 flüchtete Akong Rinpoche aus Tibet nach Indien. Von dort reiste er 1963 zusammen mit Chögyam Trungpa nach England, um an der Universität von Oxford unter anderem Englisch zu lernen. Neben seinem Studium arbeitete Akong Rinpoche einige Jahre als Krankenpfleger.

1967 gründete Akong Rinpoche zusammen mit Chögyam Trungpa „Kagyü Samye Ling“ in Schottland. Kaygü Samye Ling wurde zu einem Studien-und Meditationsort, wo heute bedeutende buddhistische Lehrer aus vielen verschiedenen Ländern lehren.

1980 gründete Akong Rinpoche zusammen mit der Schweizerin Lea Wyler und deren Vater, Dr. Veit Wyler die Hilfsorganisation ROKPA in Zürich und 1986 den Verein ROKPA-Deutschland e.V. in Berlin. Weitere ROKPA-Organisationen in verschiedenen Ländern folgten. Inzwischen gibt es ein Netzwerk von 18 ROKPA-Organisationen, die auf verschiedene Weise tätig sind, Spenden sammeln und Hilfsprojekte in Nepal, den tibetischen Gebieten Chinas, Simbabwe und Südafrika verwirklichen.

Akong Rinpoche entwickelte in Zusammenarbeit mit westlichen Therapeuten „Tara Rokpa“, ein Weg der inneren Entwicklung, der von einer therapeutischen Ebene bis zur meditativen Schulung reicht. Hauptquelle sind Philosophie, Psychologie und Meditationserfahrung des Buddhismus, ergänzt durch psychotherapeutische Methoden und das Verständnis für die westliche Ausgangssituation. Tara Rokpa ist nicht religiös gebunden und offen für alle.

Akong Rinpoche kam im Oktober 2013 zusammen mit zwei seiner Mitarbeiter auf tragische Weise ums Leben.