Einmal Tibet und zurück…auf den Spuren von Akong Rinpoche 2025
Akong Rinpoche war 1980 Mitbegründer der Hilfsorganisation ROKPA m. Ab 1990 war er jährlich drei bis vier Monate in den abgelegenen tibetisch besiedelten Gebieten der chinesischen Provinzen Sichuan, Qinghai und Yunnan unterwegs, um die immer mehr werdenden Projekte von ROKPA dort zu besuchen. Die Zahl der jungen Menschen, die durch ROKPA eine Schulausbildung oder ein Stipendium zum Studium bekam wuchs immer weiter an. Auch die Anzahl der buddhistischen Klosterschulen, die durch Spenden aus dem Westen unterstützt werden konnten, wuchs kontinuierlich.
Im Oktober 2013 verlor Akong Rinpoche auf grausame Weise sein Leben. In der Folge konnte ROKPA International nicht mehr in den tibetischen Gebieten West-Chinas arbeiten. Doch dort ist er unvergessen.
Unsere Reise führt uns an Orte, wo durch Akong Rinpoches Aktivität unzählige junge Menschen eine Ausbildung bekamen, kulturelle Einrichtungen ins Leben gerufen oder unterstützt wurden.
Die Schulen kann man heute nicht mehr direkt besuchen. Doch diese Reise wird uns an einige der Orte führen.
Von Frankfurt aus fliegen wir nach Chengdu, der Hauptstadt von Sichuan, mit mehr Einwohnern als Baden-Württemberg. Hier werden wir im tibetischen Viertel wohnen und in den Stunden nach der Ankunft erste Eindrücke sammeln. Am zweiten Tag sind Besuche des buddhistischen Wen-Shuan-Klosters in Chengdu und im Park in Hotelnähe geplant. Dieser Tag soll der Akklimatisierung und Anpassung an die andere Zeitzone dienen.
Am Folgetag machen wir uns auf die sechsstündige Fahrt nach Dar Tse Do (chin. Kangding) auf 2.600 Metern Höhe, der Grenzstadt zwischen den chinesisch und tibetische besiedelten Gebieten. Wir werden erste Stupas sehen, den Zusammenfluss der beiden Flüsse Dar und Do besuchen und einen typischen Markt, bevor wir Abend in einem tibetischen Restaurant beschließen. Etwas außerhalb von Dartsendo liegt das Khampa College, wo ROKPA bis 2013 jährlich hunderte junger Studenten gefördert hat.
Am nächsten Tag fahren wir ca. fünf Stunden nach Tawo, einem kleinen Ort mit ca. 3.000 Höhenmetern. Hier gibt es eine Mittelschule, in der bis 2013 SchülerInnen von ROKPA unterstützt wurden. Auf der Fahrt in die Höhe werden wir die ersten Nomadenzelte und Yaks sehen, Stupas, Gebetsfahnen und Mantras in den Bergen erspähen. Nach der Übernachtung fahren wir dann weiter nach Garze auf 3.600 Metern Höhe. Hier werden wir deutlich spüren, dass die Luft dünner ist!
Der Ort Garze liegt malerisch an einem Fluss, umgeben von hohen Bergen in der Ferne. Ein großes Kloster ist am Berghang über dem Ort zu sehen. Die Stadt ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen und es wird weiter gebaut. Auffällig sind hier die kunstvoll verzierten Türen und Tore an den Häusern, wir können traditionelle Holzarbeiten in verschiedenen Läden sehen. Mitten in der Altstadt einen kleinen uralten Tempel besuchen. Am Tag nach der Ankunft werden wir zu Fuß (ca. 2 Stunden) zum Nonnenkloster von Lhamdrak Rinpoche wandern. Lhamdrak Rinpoche war ein Freund von Akong Rinpoche und hat 18 Jahre in der Schweiz gelebt, bevor er in den 1980er Jahren wieder zurück ging in die Heimat, um das Kloster für die Nonnen zu gründen, das lange Zeit auch von ROKPA unterstützt wurde, genauso wie eine Grundschule für Mädchen und die Tibetisch-Klassen der Mittelschule in Garze.
Nach der Rückkehr vom Klosterbesuch können wir eines der Badehäuser besuchen, denn in Garze gibt es heiße schwefelhaltige Quellen.
Am nächsten Tag fahren wir ca. 20 Minuten zum Geburtsort des ersten Karmapa, des Begründers der tibetisch-buddhistischen Karma Kagyu Schule. Er wurde im Jahr 1.110 geboren.
Durch die Initiative von Akong Rinpoche und Förderung von ROKPA ist dort eine Gedenkstätte entstanden, ein noch immer recht wenig besuchter Pilgerort.
Nach dem Besuch dort fahren wir ins nächste Dorf, wo wir bei der Familie von Norbu Dorje, einem langjährigen Freund, zu Mittag essen und den Nachmittag verbringen, bevor wir wieder zurück in die Stadt fahren.
Dann geht es am nächsten Tag weiter Richtung Derge, vorbei am Ort Manikengo, wo auch eine Mittelschule steht, in der Kinder und Jugendliche aus der ganzen Region lernen und wohnen.
In Derge besuchen wir die Weltkulturerbestätte „Par Khang“. Hier lagern die hölzernen Drucktafeln des Kanons der tibetisch-buddhistischen Literatur. Bis heute können von dort Klöster auf Bestellung mit neuen Drucken versorgt werden. Auch hier hat einst ROKPA die Herstellung neuer Drucktafeln unterstützt.
Anschließend fahren wir weiter zum ca. 2 Stunden entfernt abgelegenen Kloster Palpung, das wir nach einer Fahrt durch ein enges Flusstal in der Höhe erblicken. Palpung ist ein Kloster mit langer Geschichte. Hier lehrten, lebten und wirkten viele berühmte Lehrer. Bis heute ist Palpung ein Ort des Studiums und der Klausuren. Wir werden die Einrichtung sehen, junge Mönche beim Lernen antreffen, und die klösterliche Atmosphäre erleben. Nach der Übernachtung im Gästehaus führt unser Weg wieder zurück nach Garze.
Von dort geht es dann am nächsten Tag per Flugzeug zurück nach Chengdu. Dort werden wir wieder im gleichen Hotel übernachten. In Chengdu haben wir hoffentlich die Gelegenheit, den Abt des Klosters Dolma Lhakang zu treffen. Dolma Lhakang liegt in tibetischen Region Chamdo innerhalb der autonomen Region Tibet und Ausländer können nicht dort hinreisen. Dolma Lhakang ist das Kloster, dessen Abt ursprünglich Akong Rinpoche war. Er hat den heutigen Abt zum Leiter des Klosters ernannt. Das Programm mit dem Abt wird später bekannt gegeben.
- Dieser Reiseplan kann unter Umständen vor Ort leicht geändert werden.
- Geplanter Abflug von Frankfurt: 30.5.2025
- Geplante Rückkehr nach Frankfurt: 14.6.2025
- Die Reisedauer beträgt 15 Tage, sodass kein Visum für China notwendig sein wird.
- Für weitere Informationen freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme per E-Mail.