Simbabwe in Corona-Zeiten

Das Corona-Virus ist um die ganze Welt gegangen und hat in jedem Land große Veränderungen bewirkt. Die Maßnahmen in den jeweiligen Ländern haben viele Menschen hart getroffen, am härtesten in den ohnehin armen Bevölkerungsgruppen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das gesamte Ausmaß dessen, was das Virus bewirkt hat, ist bisher kaum einzuschätzen. Wir wissen nicht, wie viele Menschen weltweit noch erkranken, wir wissen nicht, wie sich zukünftig die Lock-Downs in den einzelnen Ländern auswirken, sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich.

Doch eines steht jetzt schon ganz klar fest: es sind die Ärmsten der Welt, die am meisten von all den Maßnahmen betroffen sind. In Nepal oder Simbabwe sind es diejenigen, die ihren Lebensunterhalt bisher durch kleine Jobs in Schwarzarbeit, durch Verkäufe ihres selbstangebauten Gemüses, durch Gelegenheitsarbeiten verdient haben. Wo sie vor der Corona-Pandemie vielleicht gerade über die Runden kamen, steht jetzt der Hunger direkt vor der Tür, denn Rücklagen oder Ersparnisse sind bei Menschen, die gerade so zurechtkommen, nicht vorhanden. Die Bevölkerung in Simbabwe leidet seit Jahren unter einer anhaltenden Wirtschaftskrise, viele Menschen sind arbeitslos und leben unter der Armutsgrenze. Der Großteil der Bevölkerung in den Städten lebt von der Hand in den Mund ohne jegliche Ersparnisse – wird an einem Tag kein Geld verdient, kann kein Essen gekauft werden. Seit dem 30. März 2020 müssen die Menschen in Simbabwe mit der Ausgangssperre wegen der Corona Pandemie leben.

Mit der steigenden Zahl der Coronafälle ist zu erwarten, dass die Einschränkungen eher zunehmen und dadurch noch mehr Menschen sich und ihre Familien nicht mehr ernähren können. Das heißt, immer mehr Menschen werden auf Unterstützung angewiesen sein.

ROKPA International, unser wichtiger Projektpartner, hat Projekte in Nepal, Simbabwe und Südafrika und passt diese ständig an die neuen Gegebenheiten an. Der jahrelange Aufbau von Kontakten und Aktivitäten vor Ort ermöglicht es heute, auch in dieser Krisenzeit vor Ort direkt zu helfen nach dem Motto „Helfen, wo Hilfe gebraucht wird“. ROKPA-AktivistInnen vor Ort kennen die bedürftigen Familien in ihren Wohngebieten. Sie holen die Nahrungsmittelpakete im ROKPA Drop-In-Center ab und verteilen sie an die Haushalte. Außerdem werden an den ROKPA-Anlaufstellen Essenspakete verteilt. Diese Soforthilfe erreicht 250 Haushalte in 5 Gebieten in und um Harare.

Ein Essenspaket deckt den Grundbedarf einer vierköpfigen Familie für 6 Wochen und beinhaltet Folgendes:

  • Maismehl 20 kg
  • Reis 2kg
  • Öl 2 l
  • Salz 1kg
  • Mehl 4 kg
  • Bohnen 1kg
  • Soja 1 kg
  • Seife 2 Stück
  • Tee 150 g
  • Erdnussbutter 750 ml
  • Zucker 4 kg
  • Kosten 27 Euro

Damit ROKPA diese Hilfe weiter leisten kann, brauchen wir Ihre Spende für „Essenspakete in Simbabwe“

Catherine Pweruka

Catherine Pweruka ist seit 17 Jahren Witwe. Damals waren die Kinder der heute 52jährigen noch sehr klein. Catherine ist HIV-positiv und hat seit sie Witwe ist ihre Kinder ernährt, in Essenspakete bewahren vor dem Hungern dem sie Zigaretten und geröstete Erdnüsse in Nachtclubs verkauft hat. So konnte sie ihrer Tochter Tendai den Besuch der Grundschule ermöglichen. Später hat dann ROKPA das weitere Schulgeld übernommen und Tendai macht bald Abitur. Für Menschen in Simbabwe eine unglaubliche Errungenschaft und Catherine ist sehr stolz auf ihre Tochter. „Ich wollte immer lernen, aber meine Eltern hatten nie Geld für die Schule. Ich möchte, dass meine Tochter ein besseres Leben hat als ich.“ Durch den Lock-Down in Simbabwe konnte Catherine nichts mehr verkaufen, ein riesiges Problem für die Familie, denn niemand sonst verdient Geld. Manchmal haben sie tagelang gehungert. Als ROKPA mit der Verteilung der Essenspakete begann, war das wie ein Wunder für sie.