Post von Trish Swift aus Harare
Aus Simbabwe schreibt uns Trish Swift, ROKPA-Aktivistin der ersten Stunde in Chitungwiza bei Harare:
„Im Oktober haben die Tara-Rokpa-Gruppen wieder begonnen, nachdem die meisten Lockdown-Beschränkungen aufgehoben worden waren. Die Beteiligung war groß, denn die Teilnehmer waren froh, einander wieder zu sehen und mit ihrer Tara-Rokpa-Arbeit weiterzumachen. Viele haben große finanzielle Probleme, weil Covid besonders die Leute hart getroffen hat, die im informellen Sektor, d.h. in einer Art Schattenwirtschaft arbeiten. Das sind Leute, die Gemüse aus ihrem Garten, Eier von ihren paar Hühnern oder selbst gemachte Erdnussbutter auf kleinen Märkten anbieten, eher illegal als legal. Oder Menschen, die in privaten Haushalten putzen oder Babysitten. Sie alle konnten wegen der Lockdowns nicht arbeiten.
Zu den finanziellen Problemen kommen schwierige Familienverhältnisse und gesundheitliche Probleme. Viele Familien haben Angehörige durch Covid oder andere Krankheiten verloren und trauern. Die Gesundheitsversorgung für arme Menschen seitens der Regierung ist haarsträubend: Patienten, die ihr Bein gebrochen haben, warten wochenlang darauf, ihre Knochen wieder zusammengerichtet zu bekommen! Und obwohl es so viel Leid gibt hier, ist die zwischenmenschliche Atmosphäre freundlich und fröhlich!“
Trish Swift, die als Psychotherapeutin arbeitet und die Tara-Ropka-Therapiegruppen [1] anleitet, ist seit Jahren Anlaufstelle für Bedürftige. Fast täglich klopfen Menschen an ihre Tür, die ein bisschen Geld, etwas zu Essen oder schnelle medizinische Versorgung brauchen. Eine Arbeit, die Trish mit unendlicher Geduld und grenzenlosem Mitgefühl neben allen anderen Tätigkeiten ehrenamtlich ausführt.
ROKPA Deutschland unterstützt diese Projekte von ROKPA International in Simbabwe:
- Essenspakete zur Hungerbekämpfung
- Medizinische Nothilfe
- Gemeinschaftsgarten
Ihre Spenden kommen an!
[1] Die Tara-Rokpa-Therapie oder auch Tara-Rokpa-Prozess verbindet Methoden und Inhalte des Buddhismus mit Elementen der westlichen Psychotherapie. Tara Rokpa wurde entwickelt von dem tibetisch-buddhistischen Meditationslehrer Akong Rinpoche in Zusammenarbeit mit westlichen Psychotherapeut/innen.