Wohnungslosen-Tagesstätte Berlin-Schöneberg

Ohne Wohnung in Berlin: Was braucht der Mensch?

Es gibt so ein Gedankenspiel, wo man sich fragt, was man mitnehmen würde, wenn man auf einer einsamen Insel überleben wollte. Wir alle kennen die bange Frage, was mitnehmen, wenn wir eine Reise machen. Sei es über das Wochenende zu Freunden oder in den Urlaub. Es wird sicherlich immer auf das Ziel ankommen. Manche klugen Leute sind so genügsam und haben nur einen kleinen Rucksack bei sich, wenn sie für ein paar Tage verreisen, während andere gleich einen großen Koffer brauchen, weil sie nicht wissen, wie das Wetter wird oder was sie anziehen möchten.

Eine ganz andere Situation ist es aber, wenn man auf der Straße überleben muss. Unter einer Brücke, im Rohbau eines Gebäudes, im Kellerabgang eines Hauses. Wenn man sich schützen muss vor Kälte, Regen, Nässe und wenn man trotzdem nicht abgehängt sein will von seinen Freunden oder der Familie in der Heimat, die man verlassen musste.

  • Was ist dann wichtig?
  • Wie sind die Kriterien?

ROKPA Deutschland hat seit dem letzten Jahr auch Spenden für Menschen ohne Wohnung in Berlin gesammelt. Die Spenden kommen den Gästen der Wohnungslosentagesstätte des Unionhilfswerks in Schöneberg zugute. Täglich von 11:30 Uhr bis 17:00 Uhr können sie sich dort aufhalten. Es gibt ein Frühstück und Mittagessen, sie können duschen und Wäsche waschen. Und wer Beratung braucht in Bezug auf Behördengänge oder Jobsuche, bekommt sie. Bis zu 60 Gäste werden dort täglich gezählt. Viele von ihnen leben seit Jahren ohne Wohnung, manche sind erst neu hinzugekommen. Die Menschen, meist Männer, sind Deutsche oder kommen aus osteuropäischen Ländern, zum Beispiel Polen oder Lettland. Sie haben hier vielleicht einen Minijob und können sich keine Wohnung leisten oder sie haben keine Arbeit, aber das Leben auf der Straße in Berlin ist einfacher als auf der Straße in ihrem Heimatland.

Wohnungslosen-Tagesstätte Berlin-Schöneberg

Bis vor ein paar Jahren haben wir bei Suppenküchen vor allem an Länder wie Nepal oder Indien gedacht. Heute werden die Schlangen vor den Tafel-Läden und vor den Essensausgaben der Hilfsorganisationen immer länger. Es sind oft ganz einfache, für uns „Normalos“ selbstverständliche Dinge, die Menschen erbitten müssen. Sei es Shampoo oder Seife für die Körperpflege oder ein paar neue Schuhe oder ein Kapuzenpullover.

Vielleicht möchten Sie statt eines zusätzlichen Weihnachtsgeschenkes eine Spende leisten für jemanden ohne Wohnung? Bitte!

Ihre Spenden werden für Dinge des täglichen Gebrauchs verwendet, die an die Gäste der Wärmestube bei Bedarf ausgegeben werden. Sei es ein kleiner Rucksack, eine neue warme Jacke, Jeans oder ein Kapuzenpullover. Jede Spende hilft!