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Dolma Lhakang: Ein Ort des Friedens

Tsawa Dolma Lhakang – Stammkloster von Akong Tulku Rinpoche auf 4.500 Höhenmetern …
Fragt man Shechen Kongtrul Rinpoche, den Abt, nach den Nonnen und Mönchen von Tsawa Dolma Lhakang, hört man, dass es ihnen gut gehe. Das Kloster ist weit entfernt vom Weltgeschehen, das uns täglich in den Nachrichten anspringt. Der ständige Wechsel, unser Hunger nach immer wieder Neuem, noch Interessanterem, noch mehr Faszinierendem … der ist in einem Kloster im tibetischen Hochland nicht zu finden. Selbstverständlich sind auch diese Orte von Veränderungen betroffen. Nonnen oder Mönche kommen oder gehen. Auch hier waren sie von den Regelungen während der Pandemie betroffen. Und doch bleiben sie eine Festung der Ruhe, des Friedens.

Mönche von Dolma Lhakang mit Abt Shechen Kongtrul Rinpoche
Mönche von Dolma Lhakang mit Abt Shechen Kongtrul Rinpoche.

In der Shedra, der Klosterschule, sind siebzig Mönche, die innerhalb eines Jahres zehn Monate Unterricht haben und zwei Monate Ferien. Ein Monat während des tibetischen Neujahrs ist frei und ein Monat im Sommer. Während der Unterrichtszeiten gibt es täglich drei Mahlzeiten. Die Mönche kochen selbst in ihren Zimmern, die sie mit zwei oder drei anderen bewohnen. Für die Nahrungsmittel müssen zu siebzig Prozent ihre Familien aufkommen, dreißig Prozent übernimmt ROKPA. Innerhalb der Klosterschule gibt es fünf Klassenstufen. In der ersten Stufe lernen die Mönche lesen und schreiben. In der zweiten Stufe werden Zusammenfassungen buddhistischer Texte studiert, in der dritten Stufe beschäftigen sich die Mönche mit Logik, in der vierten Stufe mit den Paramitas (Tugenden) und in der fünften Stufe widmen sie sich den Texten des Tantra.

Es gibt drei ausgebildete Khenpos (Professoren), vier Lehrer und fünf Assistenzlehrer, die die Studenten beaufsichtigen.

Eingang Dolma Lhakang

Die Mönche, die nicht oder nicht mehr an der Klosterschule studieren, haben andere Verpflichtungen. Einerseits führen sie die täglichen und wöchentlichen Gebetszeremonien durch und andererseits besuchen sie die Familien in der Umgebung, um diese zu unterstützen, z.B. durch Gebete für Kranke und Verstorbene oder Unterricht für daheim gebliebene Kinder. Diese Mönche bekommen das Geld für ihr Essen zu fünfzig Prozent von ihrer eigenen Familie, zu zwanzig Prozent von den Familien, die sie betreuen und zu dreißig Prozent von ROKPA Deutschland.

Für die Nonnen, die in fünf Gemeinschaften in ein paar Kilometer Entfernung vom Hauptkloster leben und studieren, gilt das Gleiche wie für die Mönche. Ein Teil von ihnen lernt und studiert, der andere Teil praktiziert in einer Klausur und die anderen führen Gebetszeremonien innerhalb der Gemeinschaftshäuser und bei Familien durch. Auch hier sind die Familien gefordert, siebzig Prozent der Nahrung beizusteuern. Das kann in Form von Geld, aber auch in Naturalien wie Tsampa (Gerstenmehl), Butter, Käse oder Trockenpilze sein.

Nonnen von Dolma Lhakang

Das vor drei Jahren durch Erdrutsche und Regenfälle zerstörte und dann wieder aufgebaute Klausurgebäude sollte eigentlich diesen Herbst wieder belebt werden. Nach den Schließungen während der Covid-Pandemie wäre das wieder möglich. Sieben Mönche wollten antreten für die nächste Drei-Jahres-Klausur, die eigentlich Drei Jahre, Drei Monate und drei Tage dauert. Aber zwei der Mönche sind erkrankt. Doch es braucht mindestens sieben Mönche für diese Klausur. Deshalb musste der Beginn der Klausur erneut verschoben werden.

Nonnen von Dolma Lhakang

Durch Ihre Spenden leistet ROKPA Deutschland einen wesentlichen Anteil zur Nahrungssicherung der Nonnen und Mönche in Tsawa Dolma Lhakang. Sie können dadurch ihr Wissen erweitern und ihren Beitrag zum Wohl der Menschheit leisten. Akong Tulku Rinpoche hat einst bei einer Lehrrede in München gesagt: „Das Spendengeld für ein Kloster ist gut angelegt. Das Positive wird vermehrt und bleibt bestehen, bis zum Verfall des letzten Ziegels der Klostermauern.“

Tsawa Dolma Lhakang ist ein Ort, wo inneren Frieden zu erlangen gelernt und geübt wird. Orte dieser Art können der Menschheit helfen, in der Zukunft auf Frieden zu bauen.

Danke für Ihre Spenden!