Grundschule Panze Rakpa

Losang Chodöns Grundschule in Panze Rakpa

Der Mönch Losang Chodön, der vor 40 Jahren seine Heimat Richtung Indien verließ, kam 20 Jahre später wieder zurück und baute hier in seiner Heimatregion diese Grundschule auf.

„Obwohl wir hier in der Provinz Yunnan sind, kommen unsere Schüler vor allem aus den abgelegenen Nomadengebieten der Provinz Sichuan, die hier angrenzt. Speziell den Nomaden ist es sehr wichtig, dass ihre Kinder in ihrer Muttersprache Tibetisch unterrichtet werden.“

Knapp 100 Kinder und Jugendliche lernen hier in neun Klassen, von der Vorschule bis zur sechsten Klasse. Großen Wert legt Losang Chodön auf engagierte Lehrer, die auch auf Tibetisch unterrichten. Die Lehrer bekommen hier weniger Gehalt als an der Staatsschule, doch sie sind mit Leib und Seele dabei, kümmern sich auch um die kleineren Kinder, denn die sind ja ohne ihre Eltern hier. Da die Schule privat initiiert ist, kann der Schulleiter auch Ausnahmen machen, wie zum Beispiel einen 16jährigen in die erste Klasse zu setzen, wie es bei Tsering der Fall war. Wer hier die Prüfung zum Abschluss der Grundschule nach sechs Jahren gemacht hat, geht weiter an eine der staatlichen Mittelschulen in Shangri La.

In der Schule herrscht eine fröhliche, entspannte Atmosphäre, wo wir aus allen Ecken Kinderlachen hören. Es ist Samstagmittag und die Kinder haben nach dem Mittagessen frei. Die freie Zeit nutzen manche Buben zum Fußballspielen im Hof, manche waschen ihre Wäsche. Eine Gruppe von Mädchen rennt kichernd von Schlafraum zu Schlafraum. Sie haben ihre Kleider untereinander getauscht und finden das umwerfend komisch.

In dieser Schule kann man sehen, dass es nicht darauf ankommt, großen Luxus um sich zu haben. Alles ist einfach gehalten, auf das Notwendige beschränkt. Doch die Kinder sind fröhlich und neugierig. Kinder eben.

ROKPA unterstützt diese Schule mit Geld für das Essen für die Kinder und mit Zuschüssen für die Gehälter der Lehrer. Unterstützen Sie diese und andere Schulen. Spenden Sie mit dem Vermerk „Ausbildung in Tibet“.