Neue Hoffnung für Tsöndrü

TsondruNach einem schweren Unfall im Jahr 2010 ist die heute 35 Jährige querschnittsgelähmt. Für eine Familie im ländlichen Raum, wo es kaum feste Straßen gibt und die Häuser an den Hang gebaut sind, bedeutet das unendliche Schwierigkeiten. Insbesondere dort, wo es keine Krankenversicherung gibt, die die immensen Kosten übernimmt.

Nachdem Tsöndrü sich erholt und trainiert hatte, gab es einen Rückschlag. Im November 2014 musste die junge Frau mit tiefen Fleischwunden durch Wundliegen stationär aufgenommen werden. Sie war sie nur ein Häuflein Knochen, ohne Mut und Kraft.

Ihre Familie war verzweifelt. Das Geld war zu Ende. Man sah keine Hoffnung mehr. Doch ROKPA konnte helfen. Im Winter 2014/15 wurde Tsöndrü mehrfach operiert , die tiefen Fleischwunden mit eigenem Geweben gefüllt.

Im Juni 2015 besuchen wir Tsöndrü. Man fährt mehr als eine Stunde zu dem Reha-Zentrum außerhalb von Chengdu. Ein riesiger Komplex, in dem sicherlich Tausende von Menschen behandelt werden. Zu unserer Überraschung sehen wir Tsöndrü mit ihrer Mutter am Eingang auf uns warten. Die Patientin sitzt im Rollstuhl und ich falle ihr vor Freude um den Hals, denn man sieht ihr an, wie viel besser es ihr geht.

Noch ein paar Tage wird Tsöndrü bleiben, bevor sie und ihre Mutter, die sie hingebungsvoll pflegt, wieder heimkehren ins Hochland. Die feuchte Hitze in Chengdu mit über 35 Grad macht ihnen zu schaffen. Ohne mindestens ein Familienmitglied dabei könnte Tsöndru gar nicht in der Klinik sein, denn dort ist es so, dass die Anverwandten die Pflege übernehmen müssen und auch den Patienten mit Essen versorgen. Doch trotzdem können die meisten Menschen die Kosten für das Bett und die ärztliche Versorgung und die Medikamente nicht aufbringen.

Wir haben eine erfahrene Physiotherapeutin mitgebracht, die in den nächsten Minuten einige Übungen sowohl mit der Patientin als auch mit deren Mutter macht. Das Ziel ist, dass die Patientin so viel wie möglich selbst machen soll und die Pflegeperson nur so wenig wie nötig.
Wir sind froh, dass die junge Frau neuen Lebensmut ausstrahlt und auch ihre Mutter wieder Hoffnung hat. Tsöndrü hat großes Glück im Unglück: sie hat eine wunderbare Familie, die sich aufopfernd um sie kümmert und sie hat ROKPA, die der Familie hilft, die enormen Kosten für die Krankenhausaufenthalte und Operationen zu tragen.

Dank Ihrer Spenden kann ROKPA in familiären Notlagen wie dieser helfen!