Dolma Lhakang

Jahresrückblick 2019

Auch wenn Sie in diesem Sommer kein Heft von uns bekommen haben, ist doch die Arbeit von ROKPA Deutschland in den tibetischen Regionen weitergegangen. Aus Zeitgründen haben wir darauf verzichtet, ein Sommerheft zu produzieren. Im Juni und im September war ich in den tibetischen Gebieten Westchinas unterwegs und habe Projekte von ROKPA Deutschland und mit den Projekten verbundene Menschen getroffen. Auch war ich an Orten, wo ROKPA International früher tätig war. Bei solchen Besuchen höre ich viele Geschichten, erfahre von schweren Schicksalen, aber auch neuen und positiven Entwicklungen. Ich erleben immer wieder, wie alte Traditionen gepflegt und aufrechterhalten werden, auch wenn das im immer moderner werdenden Umfeld einzelner vielleicht nicht immer so einfach ist.

Inzwischen kehren immer mehr junge Tibeter und Tibeterinnen, die vor ca. 20 Jahren von ihren Eltern über den Himalaya nach Indien geschickt wurden zurück in ihr Heimatland und versuchen, dort wieder Fuß zu fassen. In der Regel haben sie in Indien eine gute Ausbildung genossen und beherrschen insbesondere das Tibetische in Wort und Schrift besser als manche der Daheimgebliebenen ihrer Generation. Dass es viele Rückkehrer gibt, mag auch an der verbesserten wirtschaftlichen Lage in den tibetischen Regionen liegen, aber auch an der Heimat- und Familienverbundenheit der Tibeter.

In diesem Zusammenhang fällt mir auf, dass die jungen Tibeter sich meist sehr gut um ihre älter werdenden Eltern kümmern. Sie betrachten es als ihre selbstverständliche Pflicht, die Eltern in vielerlei Hinsicht zu unterstützen, sei es in finanzieller Hinsicht oder im täglichen Alltag. Eine Tradition, die an vielen Orten in der Welt leider nicht mehr selbstverständlich ist.

Ich hoffe, dass Sie unsere Berichte gerne lesen. Ich bedanke mich für Ihre Unterstützung im Jahr 2019 und wünsche Ihnen und Ihren Lieben wunderbare Feiertage und ein glückliches friedvolles neues Jahr!

Barbara PfeifferIhre
Barbara Pfeiffer