Wiederaufbau des Klausurhauses von Dolma Lhakang hat begonnen

Da im Juni 2017 die Mauern des Klausurgebäudes von Dolma Lhakang sehr stark beschädigt wurden, mussten die 12 Mönche dort ihre traditionelle Drei-Jahres-Klausur unterbrechen.

Sobald im April 2018 das Wetter es zuließ, begannen die ersten Arbeiten. Begonnen wurde
mit dem Abriss des alten Gebäudes. Etwa fünfzig Arbeiter, die meisten aus der näheren
Umgegend von Tsawa Gang sind am Werk. Es gibt kaum Maschinen. Großer körperlicher Einsatz ist gefragt: die Mauern müssen eingerissen, die Steine, das Holz abgetragen werden, damit Platz ist für das neue Fundament, die neuen Mauern. Mit über einem Jahr Bauzeit ist zu rechnen, bis das neue Gebäude benutzbar sein wird. Bis Ende August, vielleicht noch bis Mitte September kann gearbeitet werden, dann wird es zu kalt, der Boden gefroren, die ersten Schneefälle kommen.

Hier eine kurze, aktuelle Videosequenz von der Baustelle:

Übernachtet wird im Zelt, nur die wenigsten schaffen es, über Nacht zu ihren Familien zu kommen. Die Klosterküche versorgt sie mit drei kräftigen Mahlzeiten täglich, denn sie brauchen all ihre Kräfte für die harte Arbeit hier auf 4.500 Metern Höhe im ständigen starken Wind.

Für die Arbeiter ist die Arbeit am Klausurgebäude in zweifacher Hinsicht von großem Nutzen: erstens gilt es als religiös sehr verdienstvoll, ein Kloster aufzubauen. Zum Zweiten werden sie für ihre Arbeit entlohnt. Damit können sie das Einkommen Ihrer Familie aufbessern, denn andere Jobs sind sehr rar in der Gegend und die Hirtenfamilien leben von dem geringen Einkommen, das sie durch den Verkauf von gesammelten Pilzen, Butter, Milch und Fleisch erzielen.

Die traditionelle Dreijahres-Klausur ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung für tibetische Mönche der Karma Kagyu Tradition. Sie dient dazu, das im Studium Gelernte in die
Meditationspraxis umzusetzen. Wer die Klausur beendet hat, wird später seine Erfahrungen und sein Wissen weitergeben und vielen Menschen helfen, mit ihrem Inneren in Einklang zu kommen und zu bleiben. Eine wichtige Tradition aus Tibet, von der auch viele Menschen im Westen inzwischen überzeugt sind, weil sie ihr Leben positiv beeinflusst hat.

Orte wie Tsawa Dolma Lhakang sind besondere Orte: weit abgelegen von der Ablenkung
und Betriebsamkeit der Großstadt. Hier ist ein guter Platz zum Lernen, Studieren, reflektieren, Meditieren. Dieser Ort, an dem der ROKPA-Gründer Akong Tulku Rinpoche aufgewachsen ist und gewirkt hat, soll unterstützt und unterhalten bleiben, denn es ist ein Ort, von dem Kraft ausgeht, von dem die Menschen in der Region abhängen.

Bitte helfen Sie uns mit Spenden bei der Erhaltung des Klosters und beim Wiederaufbau des Klausurhauses, der Verbesserung der Unterkünfte für Nonnen und Mönche! Damit helfen auch Sie in zweierlei Hinsicht: Ihre Hilfe kommt direkt den Menschen vor Ort zu Gute und verbessert ihre Lebensumstände. Und zusätzlich tragen Sie zur Erhaltung der wertvollen tibetischen Kultur bei.